"Simon Hornstein tritt nun mit neuem Etikett unter dem Namen Seehaldenhof auf, aber seinen bemerkenswert eigenständigen Weg geht er unverändert weiter. Der Shootingstar vom Bodensee hat uns wiederum begeistert und dürfte mittlerweile zu einem der ganz heißen Weintipps nicht nur in dieser Region geworden sein. Hornstein gelingt dabei ein bemerkenswerter Spagat: Einerseits sind seine Chardonnays und Pinot Noirs unverkennbar im burgundisch-kosmopolitischen Stil gehalten, bewahren aber andererseits dennoch die Typizität des lokalen Terroirs und spiegeln mit ihrer Mineralität sowohl den Boden (Endmoränenschotter) als auch mit ihrer Frische das sonnige, kühle Klima der Höhenlage (über 400m) wider. Schon der weiße Regionalblend auf Müller-Thurgau-Basis ist ein erstaunlich charaktervoller Einstiegswein mit feinhefiger Frucht, beschwingter Frische und einem ganz feinen Touch Holz. Der Weißburgunder-Chardonnay-Blend ist brillant im Aroma mit feinem Schliff und Spiel. Mit kühler Eleganz im Duft, schöner Fruchtentwicklung am Gaumen und toller Balance zeigt sich der Sonnenbichl-Chardonnay, dabei aber immer noch in sich ruhend, aber mit gutem Potenzial." - weiter geht es im Weinguide 2025. Die mineralische Strenge eines Corton-Charlemagne scheint sich der Seehalde-Chardonnay zum Vorbild genommen zu haben, scheinbar schlank am Gaumen trotz großer innerer Konzentration und mit ganz subtilem Grip und sehr feinem Holz im mundwässernden Finish -ebenfalls absolut vielversprechendes Potenzial! Bei den Spätburgundern ist der Nonnenhorner wiederum von floraler, tänzerischer Duftigkeit. Die Seehalde ist ähnlich im Aufbau, aber mit zusätzlicher Komplexität und sehr feinem Schliff. Für eine sommerlicher Party am See bestens geeignet ist der Rabatz Rouge, ein süffiger Zechwein, der irgendwo zwischen kräftigem Rosé, leichtem Rotwein und gezügeltem Naturwein liegt: etwas schräg, aber spannend."

Vielen Dank für die schönen Worte!